Klassenlehrerin: Frau Rosseck
Nach aufregender Busfahrt mit zweimaligem Umsteigen konnte die Zeitreise zu den Römern beginnen. Die Kinder haben sich erst einmal alle in kleine Römer und Römerinnen verwandelt, was bei dem Museumspersonal sehr gut ankam und für gute Stimmung gesorgt hat. Wir sind dann bei strahlendem Sonnenschein, direkt mit einer Parkführung gestartet und haben das Amphitheater besucht.
Dort gab es viele Informationen über die Gladiatoren, die Kinder konnten später auch ausprobieren, wie es sich anfühlt dort zu "kämpfen". In der Herberge bekamen sie einen Eindruck, wie die Römer gelebt haben. Nach einer Frühstückspause haben wir dann viele römische Spiele ausprobiert, Nüsse rollen, Spielsteine in eine Amphore schmeißen oder ein römisches Mühlespiel. Die Bauweise der Häuser und ihre Ausstattungen konnten wir am Nachmittag in den Handelshäusern bestaunen. Um 16:00 Uhr war es endlich so weit, alle waren ganz aufgeregt, denn jetzt ging es mit dem Bus in die Jugendherberge. Dort wurden die Zimmer verteilt, das Gepäck geholt und in die Zimmer gebracht. Schnell war geklärt, wer wo schläft, aber dann ging es ans Betten beziehen: "Wie kommt das Laken um die Matratze? Das Kissen kann ich, aber das Große da?- Das brauche ich nicht." Mit viel Hallo und gegenseitiger Hilfe waren endlich alle Betten fertig, alles eingeräumt und hungrig stürmten wir das Abendbrotsbüfett. Jeder nahm sich ein Tablett, es gab zwei warme Gerichte, Salat und Nachtisch und dann wurde gemeinsam in unserem Aufenthaltsraum gegessen. Nach Aufräumen und Tische abwischen konnten die Großen sich beim gemeinsamen Fußballspielen austoben. Für die Erst- und Zweitklässler startete dann schon der Kinoabend. Der Asterix und Obelix Film war einigen nicht spannend genug, aber das Süßigkeitenbüfett machte das wieder wett und so gingen alle müde und zufrieden ins Bett. Frau Kempin und Chiara sorgten dann noch für eine Gutenachtgeschichte, oder halfen einfach nur beim ins Bettgehen. In der Zwischenzeit erlebten die Dritt- und Viertklässler die Römer in einer Kinder Abenteuerserie zu Zeiten des Vesuvausbruchs. Die Spannung wurde auch hier mit einem Süßigkeitenbüfett verfeinert. Um 22:00 Uhr schlichen wir uns dann ganz heimlich ins Bett.
Am Donnerstag mussten wir früh aus den Federn, denn die Museumsführung startete schon um 9:30 Uhr. Mit dem Bus ging es wieder zum APX. Am Amphitheater, dem Hafentempel, vielen Insulae (leider für uns nicht mehr sichtbar), liefen wir bei regnerisch kaltem Wetter quer durch die Colonia Ulpia Trajana, wie diese Stadt früher hieß, zum damaligen römischen Bad und ins Museum, wo unsere Führerin bald zu uns stieß. Es gab viel zu sehen und zu bestaunen und schnell war die Stunde vorbei. Einen kurzen "Stehimbiss" vor der Tür (Im Museum gibt es leider keinen Pausenraum.) und dann baute jedes Kind sich ein eigenes Wachstäfelchen mit Griffel. Diese Täfelchen waren die früheren Notizzettel und Schulhefte der Römer. Zum Picknicken am Mittag zogen wir uns dann in die Grillhütte am Spielplatz zurück. Es gab reichlich zu essen, jeder schmierte sich Brötchen, nahm sich Obst, Riegel und Kuchen und nach kurzem Toben auf der Wiese ging es wieder zurück ins Museum zum letzten Workshop: Der Welt der Mode im römischen Reich um ca. 100 nach Chr.. Das Museum machte für uns an diesem Tag eine Ausnahme und kleidete einige Kinder wie in römischer Zeit. So wurden aus den Kindern Bürger und Bürgerinnen, Handwerker und sogar ein Ratsmitglied mit Toga.
In den Pausen hatten die Kinder schon im Museumsshop eingekauft, einige wollten aber lieber zum Souvenirbereich am Haupteingang um dort noch kleine Geschenke zu kaufen. Der Rest vergnügte sich noch auf dem Spielplatz und folgte uns etwas später. Glücklich und auch müde ging es dann wieder mit dem Bus zurück zur Jugendherberge. Abends schrieben alle eifrig ihre Postkarten nach Hause und dann wurde gespielt. Nach einem erfüllten Tag schliefen bald alle ruhig zum letzten Mal in ihren Jugendherbergsbetten.
Am Freitag, unserem letzten Tag, wurde sofort nach dem Aufwachen geräumt, gepackt, gefegt, die Betten wieder abgezogen und das große Gepäck in einem ungenutzten Raum zwischengelagert. Nach der Zimmerkontrolle gab es dann zum letzten Mal Frühstück im Aufenthaltsraum.
Den ganzen Stapel Postkarten gaben wir am Empfang ab, er ging dort in die Tagespost.
Während ich mein Auto mit dem Tagesgepäck bepackte wanderten die Kinder, Frau Kempin und Chiara nach Wardt um dort in die Welt des Geldes einzutauchen.
Herr Müller, der Museumsleiter, erwartete unsin der ehemaligen Jugendherberge, der Villa Kunterbunt. Er zeigte uns dort Zahlungsmittel wie die Kaurimuschel oder das Steingeld auf der Insel Jap und eine der ersten Münzen, die der lydische König Krösus vor 2500 Jahren prägen ließ. Später durfte jeder einen Schulspargroschen einwerfen und sich abstempeln. Die mechanischen Spardosen haben allen viel Spaß gemacht und Herr Müller wurde immer wieder aufgefordert noch einmal einen Groschen einzuschmeißen. Zum krönenden Abschluss wurde jede/r zur Münzpräger/in indem er/sie einen eigenen Xantener Denar schlagen durfte. Als Beweis erhielten alle die geschlagene Münze mit dem dazugehörigen Zertifikat mit Unterschrift des Münzmeisters.
Voll von neuen Eindrücken liefen die Kinder ein letztes Mal zur Bushaltestelle und schon ging es wieder mit dem Bus zurück nach Flüren. Nach zweimaligem Umsteigen und einer unerwarteten Verzögerung in Wesel landeten alle wieder wohlbehalten und wohl auch ziemlich müde am Ausgangspunkt unserer Klassenfahrt.
Die Klassenfahrt hat mir viel Spaß gemacht und ich danke alle Beteiligten für eure tatkräftige Mithilfe, die dazu geführt hat, dass alle Planungen reibungslos geklappt haben und wir alle drei erfüllte Tage erleben durften.
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